TRAILER Pier Paolo Pasolini – Ich werfe meinen Körper in den Kampf!
ICH WERFE MEINEN KÖRPER IN DEN KAMPF ist ein Stück über das unermessliche und unbegreifliche Leben und Sterben des Pier Paolo Pasolini.
„Der Größte Teil des Hasses, den man mir entgegenbringt, rührt daher, dass ich anders bin. Ich spüre ihn, diesen Hass; es ist Rassenhass. Es ist der gleiche Rassismus, der sich gegen alle Minderheiten dieser Welt richtet. Wenn ich ihnen sage, dass ich die Empfindung eines verwundeten Tieres habe, das sich hinter der Herde herschleppt, so sage ich die Wahrheit.“
Ein Stück über den Homosexuellen und Kommunisten, provokanten Dichter, Intellektuellen, politischen Polemiker und Künstler aller Kunstgattungen, Pier Paolo Pasolini, ein multimedialer Bühnenevent, eine Collage aus Lesung, Videoprojektion, dramaturgischem Sounddesign und Musik.
In einer seltsamen Verbindung aus romantischer Schwärmerei und wilder, verzweifelter Besessenheit beharrt Pasolini auf der Revolution der Arbeiter und Bauern, von ihr erhofft er sich Gerechtigkeit, Glück und Freiheit. Was ihn treibt ist seine Einsamkeit, seine Wut, sein Schmerz und seine Verletztheit. Die bürgerliche Gesellschaft hat ihn, den Kommunisten und Homosexuellen, abgestempelt und an den Rand gedrängt. Und Pasolini nimmt die Rolle an: als Hofnarr hält er seinen Landsleuten den Spiegel vor. Aber die erhoffte Revolution findet nicht statt, denn das kapitalistische System verschlingt alles, auch das Andersartige und Gegensätzliche und degradiert es zur Ware. Was bleibt ist der Konsument, dessen Glück darin besteht, zu konsumieren.
„Ich hasse alles, was mit Konsum zusammenhängt, es ekelt mich an!“
Pasolini prophezeit eine neokapitalistische Technokultur, die Menschen mit einer ausschließlich pragmatischen und hedonistischen Mentalität hervorbringt: „Denn der Zyklus von Produktion und Konsum vollzieht sich am reibungslosesten in einer technizistischen und rein materiellen Welt.“
Pasolini verachtet diese Welt zutiefst, er glaubt an die Spiritualität des Lebens und er ist bereit, dafür bis zum Äußersten zu gehen!